Den richtigen Lüfter wählen

PC-Lüfter sorgen für einen gleichmäßigen Luftstrom im PC-Gehäuse. Dadurch bleiben die technischen Komponenten (CPU, Mainboard, Grafikkarte, Netzteil, Festplatte) kühl. Davon profitiere High-End-Komponenten unter Volllast. Aber auch bei ruhigem Betrieb entwickelt sich innerhalb des PC-Gehäuses eine gewisse Wärme. Mit diesen 6 Tipps gelingt es, den richtigen Lüfter auszuwählen.

Gehäuse-Lüfter sind dafür zuständig, kühle Luft in das Gehäuse hinein und die erwärmte Luft wieder aus dem Gehäuse hinaus zu befördern.

Ein Lüfter sollte so leise arbeiten wie möglich. Das gilt besonders, wenn eine hohe Kühlleistung nötig ist. Unter Volllast sollte der Lüfter trotzdem noch ein konzentriertes Arbeiten erlauben. Auch beim Gaming stören laute Lüfter immens. Um die Lärmbelastung kleinzuhalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1.      Durchmesser beachten

Lüfter gibt es in unterschiedlichen Größen. Je kleiner der gewählte Lüfter, desto schneller muss er arbeiten, um eine ordentliche Kühlleistung zu bringen. Lüfter mit einem großen Durchmesser haben es leichter: Sie halten bei gemächlicherer Drehung mühelos mit den „kleinen“ mit.

Allerdings spielt auch die Größe des PC-Gehäuses eine Rolle. Faustregel: Am sinnvollsten ist es, den Lüfter mit dem größtmöglichen Durchmesser auszuwählen. Besonders geräuscharm und zugleich leistungsstark sind Gehäuselüfter mit einem Durchmesser von 120 mm. Abhängig vom Gehäuse kommt möglicherweise sogar ein 140 mm-Lüfter in Frage.

Zum Kühlen des Netzteils reicht ein 80 mm-Lüfter.

2.      Gitter entfernen

In der Regel sind Lüfter durch ein Gitter abgedeckt. Das ist eine Sicherheitsvorkehrung, um Verletzungen zu verhindern. Es lässt sich einfach entfernen. Anschließend verursachen die Luft-Wirbel keinen Lärm mehr. Wenn Kinder oder Haustiere Zugang zu dem PC haben, sollte der Rechner so stehen, dass keine Verletzungsgefahr besteht.

3.      Lüfter freilegen

Bei manchen Gehäusen gibt es bei den Lüftern eine metallische Rückwand mit Löchern. Auch diese lässt sich entfernen. Danach ist der Lüfter freigelegt. Vorteil: Die Geräuschkulisse reduziert sich während des Betriebs beträchtlich. Nachteil: Das Gehäuse verstaubt schneller und muss häufiger ausgesaugt werden.

4.      Bewertung beachten

Das Lesen von Rezensionen und Testberichten hilft dabei, einen guten Lüfter auszuwählen. Die Dezibel-Angabe der Hersteller ist oft wenig hilfreich, da sich die Messmethoden unterscheiden. Teilweise messen sie die Lautstärke aus unterschiedlichen Entfernungen oder verschiedenen Richtungen. Das macht Vergleiche schwer.

Brauchbarer ist die Angabe des Luftdurchsatzes. Dieser wird in Kubikmeter pro Stunde genannt. Gut sind Lüfter, die bei wenigen Umdrehungen pro Minute viele Kubikmeter pro Stunde schaffen. Je weniger Umdrehungen, desto leiser arbeitet der Rechner.

5.      Lüfter einbauen

Sitzt der Lüfter vorne im Gehäuse, ist das Betriebsgeräusch lauter, als wenn er hinten verbaut ist. Sollte vorn ein Lüfter nötig sein, empfiehlt sich ein möglichst langsames Exemplar. Hier haben sich Lüfter mit 800 Umdrehungen pro Minute bewährt.

Durch die Distanz zum Anwender ist ein hinten im Gehäuse eingebauter Lüfter weniger störend. Dementsprechend kommt dort ein schneller drehender Lüfter in Frage. Mit 1.200 bis 1.500 Umdrehungen in der Minute sollte es keine Schwierigkeiten geben.

6.      Wasserkühlung wählen

Als Alternative zur „klassischen“ Kühlung über Lüfter kommt eine Wasserkühlung in Frage. Diese lässt sich mit etwas Abstand zum PC-User aufstellen und arbeitet angenehm leise. Zu hören sind nur die Pumpe und der Lüfter des Radiators. Allerdings ist eine Wasserkühlung deutlich kostenintensiver als eine Luftkühlung. Für High-End-PCs, die häufig unter Volllast laufen, kommt die Anschaffung möglicherweise trotzdem im Frage.

Fazit

Wer eine Luftkühlung anstrebt, sollte auf einen möglichst großen Lüfter setzen. Je höher der Durchmesser, desto leiser arbeitet der Rechner. Allerdings darf die Größe des Gehäuses dabei nicht außer Acht gelassen werden. Bei der Auswahl hilft das Lesen von Testberichten. Die Dezibel-Angabe hilft beim Einstufen der Geräuschentwicklung wenig. Aussagekräftiger ist die Angabe des Luftdurchsatzes.

Als stylische, wenngleich auch kostenintensive Alternative für die Luftkühlung, kann für High-End-Systeme eine Wasserkühlung in Erwägung gezogen werden. Diese ist allerdings um einiges teurer.

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