All-in-One Wasserkühlungen punkten mit zahlreichen Vorteilen: Sie sehen stylish aus, und Wasser kühlt besser als Luft. Außerdem arbeitet der Rechner damit unter Volllast leiser als mit den üblichen Luftkühlern – wenn es sich um ein hochwertiges System handelt. Dieser Artikel erklärt, wie eine AiO Wasserkühlung funktioniert und beleuchtet, ob sich die Anschaffung lohnt.
Strom erzeugt Wärme. Innerhalb des Rechners entwickeln sich hohe Temperaturen. Das verlangsamt den PC, schadet der Hardware und erhöht die Geräuschkulisse. Läuft der Rechner unter Volllast, ist das an den Lüftergeräuschen deutlich zu hören. Verhindern lässt sich die Temperaturentwicklung mit einer guten Kühlung.
Faustregel: Je leistungsstärker der Prozessor, desto besser sollte die Kühlung sein.
Die meisten Rechner arbeiten mit einer Luftkühlung. Diese ist preiswert, einfach zu montieren und erfüllt ihren Zweck. Dabei übertragen PC-Komponenten die entstehende Hitze über Heatpipes auf einen Kühlkörper. Meistens besteht dieser aus Metall. Lamellen schaffen eine große Oberfläche und sorgen dafür, dass die Wärme schnell an die Luft abgegeben wird.
Die Lüfter blasen die heiße Luft aus dem Gehäuse. Von außen kommt gleichzeitig kühlere Luft hinein. Dadurch bleibt der Rechner dauerhaft leistungsfähig.
Gamer und andere Hardcore-User greifen allerdings auch gern zu einer Wasserkühlung, um die Geräusche zu reduzieren.
Was ist eine AiO Wasserkühlung?
Eine All-in-One Wasserkühlung besteht aus verschiedenen Komponenten: Radiator, Pumpe, Kühlkörper, Verschlüsse, Schläuche und Lüfter. Diese werden komplett ab Werk geliefert. Allerdings sind die im Lieferumfang enthaltenen Lüfter teilweise von geringer Qualität. Hier lohnt sich die Investition in neue, leistungsstarke Modelle. Dafür fallen bis zu 50 Euro extra an. Die Anschaffung ist vor allem sinnvoll, wenn der PC-User hochkonzentriert arbeiten (oder zocken) und störende Geräusche vermeiden möchte.
Das System wird auf dem Prozessor verschraubt.
Durch den Wasserkreislauf wird die Hitze abtransportiert. Am Prozessor des Rechners befindet sich ein Kühlkörper. Das Wasser wird mit Hilfe von Schläuchen dorthin geleitet. Dieser gibt die Hitze mit Hilfe von Lüftern an die Umgebung ab. Komplett ohne Lüfter funktioniert eine AiO Wasserkühlung also nicht.
Durch eine Pumpe bleibt der Wasserkreislauf in Bewegung.
Vorteile und Nachteile einer Wasserkühlung
Für PC-Nutzer sind neben der Kühlleistung verschiedene weitere Aspekte entscheidend, wenn es um die Anschaffung einer Wasserkühlung geht. Dazu zählen die Optik, die Kosten, die Lebensdauer und die Geräuschentwicklung.
Vorteile einer AiO-Wasserkühlung
Der große Vorteil liegt darin, dass eine AiO-Wasserkühlung auch für Laien einfach einzubauen ist. Mit der beiliegenden Anleitung ist das in der Regel mühelos zu bewerkstelligen. Die Wasserkühlung ist wartungsfrei und deutlich günstiger als eine Wasserkühlung aus einzelnen Komponenten.
Es gibt Modelle mit unterschiedlichen Lüfterfarben und beleuchtete Lüfter, sodass der Rechner damit optisch zu einem echten Highlight wird.
Nachteile einer Wasserkühlung
Eine AiO Wasserkühlung funktioniert über einen Kühlblock, der auf den Prozessor montiert wird. Dieser nimmt die Hitze auf. Abgegeben wird die Hitze allerdings erst beim Radiator an der Gehäusewand. Um den Prozessor herum findet keine Kühlung statt. Daher besteht die Gefahr einer Überhitzung der Spannungswandler des Mainboards. Dadurch arbeitet der PC langsamer.
Dieses Risiko ist bei einer Luftkühlung geringer, weil die Lüfter am Prozessor die heiße Luft direkt ableiten.
Weitere Nachteile:
- Kürzere Lebensdauer: Eine AiO-Wasserkühlung nutzt sich schneller ab als eine Luftkühlung. Auch Ausfälle können passieren.
- Höhere Kosten: Eine gute leise Variante ist deutlich teurer als eine Luftkühlung.
- Geräuschkulisse: Lüfter kühlen den Radiator. Zusätzlich hält eine Pumpe den Wasserkreislauf in Gang. Bei günstigen Modellen kann beides hörbare Geräusche verursachen.
Fazit
Eine AiO-Wasserkühlung verwandelt den Rechner in ein optisches Highlight. Der Einbau ist verhältnismäßig einfach. Auch Laien kommen damit problemlos zurecht. Wartung fällt nicht an. Allerdings ist ihre Lebensdauer geringer als die einer Luftkühlung. Gute Varianten, die tatsächlich leiser arbeiten als ihre günstige Konkurrenz, kosten darüber hinaus deutlich mehr.
Ob sich eine Anschaffung lohnt, muss jeder User selbst entscheiden.